Gibt es einen "typischen Tag" und was kannst Du uns von ihm erzählen?

In den Samariteranstalten leben, lernen und arbeiten rund 2.000 Menschen. Da ist immer viel los: hier eine Neuigkeit, da eine Info, die noch nicht alle wissen. Es ist Kommunikation nach innen und nach außen – in die Organisation hinein und Botschaften für die Öffentlichkeit. Ein typischer Tag wäre ein Mix aus Büroarbeit und Outdoor-Terminen. Ich fange morgens im Büro an: Ich lese E-Mails, ich erstelle Grafiken für Flyer und Buswerbung oder schreibe einen Text für eine Zeitung. Dann bespreche ich am Telefon mit Kollegen z.B. den Ablauf einer Veranstaltung. Gerade haben wir 500 T-Shirts mit Samariterlogo-Aufdruck bekommen. Die müssen an den Mann und die Frau. Und alle wollen die richtige Größe haben …

Zeige uns ein Foto einer typischen Handbewegung oder einem typischen Gegenstand für diese Tätigkeit?

Meine Arbeitskamera: Eine Nikon Z6 mit Festbrennweite. Ich liebe dieses Arbeitsgerät.

Welchen Teil Deiner Arbeit machst Du besonders gern?

Ich treffe gern Menschen. Ich rede mit vielen unterschiedlichen Personen. Die Größe der Stiftung ist ideal, um in allen Bereichen aktiv sein zu können – vom Altenpflege-Wohnheim über die Werkstätten, bis zu den Schulen und den Wohnbereichen. Das ist toll. Oft habe ich die Fotokamera dabei und mache Bilder.

Wenn ich für einen Tag Dein Praktikant wäre, was würde ich dann tun?

Ich würde als erstes versuchen, herauszufinden, wo deine Stärken sind oder was du besonders gern machst. Danach suche ich dir eine Tätigkeit aus. Es gibt einen bunten Blumenstrauß an Arbeit: Mit und ohne PC, schriftlich oder bildlich. Neulich hatte ich einen Storytelling-Programmierer als Praktikanten. Wir haben gemeinsam eine Samariter-Kennenlern-Geschichte erarbeitet. Davor war eine junge Frau hier, die sehr gut Videos drehen konnte ... Da würden wir schon etwas für Dich finden. 

Auf welches Projekt in der nächsten Zeit freust Du Dich besonders?

Das alljährliche Samariterfest steht an (Das Interview fand davor statt. Anm. d. Red.). Am Sonntag, dem 8. September ist in Fürstenwalde-Süd richtig was los. Fast 50 Stände werden aufgebaut. Externe Betriebe und die Geschäftsbereiche der Stiftung stellen sich vor. Es gibt Pferdereiten, eine Hüpfburg, Konzerte von Schlager bis Orgelmusik. Der Kirchenanbau wird eingeweiht. Überhaupt: Dieses Jahr verzichten wir aus ökologischen Gründen zum ersten Mal auf Luftballons mit Helium. Unsere Christophorus-Werkstätten haben über 500 Meter Wimpelketten produziert. Das wird richtig bunt flattern. Ich freue mich auf die Bildmotive. Um 10.30 Uhr beginnt der Gottesdienst. Unter anderem wird die Geschichte des Barmherzigen Samariters gespielt. Da bin ich gespannt.

Gibt es eine Person in der Bibel, der Du Dich besonders nahe fühlst oder an dessen Stelle Du gern wärst?

Ich fühle mich dem Barmherzigen Samariter verbunden. In der Geschichte hilft er dem schwerverletzten Mann – ein  verwundeter Mann, der ausgeraubt wurde. Der Samariter versorgt die Wunden und bringt ihn in eine Herberge. Zudem gibt er dem Wirt der Herberge Geld für die weitere Versorgung des Verletzten. Das Besondere: Vorher gehen am Verletzten ein Priester und ein Tempeldiener vorbei. Der Samariter gilt in der Geschichte als der Fremde. Er ist der derjenige, der richtig handelt und den Mut aufbringt, wo andere passiv bleiben. Das bewundere ich.

Welchen Platz im Kirchenkreis möchtest Du uns gern zeigen?

Unsere Kantine ist spitze. Das Essen ist gut und man kommt mit Menschen in Kontakt. Falls ihr keine Lust zum Plaudern habt, könnt ihr hier gut auf der Terrasse den Alltag der Leute beobachten. Hier läuft immer irgendwer vorbei. Die Kantine befindet sich auf dem Zentralgelände der Samariteranstalten, August-Bebel-Str. 1-4 in Fürstenwalde. Hier findet auch das Samariterfest statt. Kommt gern alle vorbei. 

Herzlichen Dank!
Markus Witte gestaltet u.a. die Internetseiten der Samariteranstalten, dort finden Sie weitere Informationen zum Samariterfest und vieles mehr.