Kuba – in der Not wächst das Rettende auch! Kurzbericht von der Partnerschaftsbegegnung

Kuba – in der Not wächst das Rettende auch! Kurzbericht von der Partnerschaftsbegegnung

Kuba – in der Not wächst das Rettende auch! Kurzbericht von der Partnerschaftsbegegnung

# Kuba - Partnerschaft

Kuba – in der Not wächst das Rettende auch! Kurzbericht von der Partnerschaftsbegegnung

Drei Sätze fassen für mich die Kuba-Reise zusammen, die zwölf und zeitweise dreizehn Mitglieder unseres Kirchenkreises vom 20. März bis zum 4. April in unsere Partnerkirche, die Presbyterianisch-reformierte Kirche in Kuba, und in unsere Partnerkirche Camajuaní führte:

Schlimmer geht immer! Vor zehn Jahren mussten wir erzählen, dass die Rentner in Kuba von 10-12 US$ im Monat leben mussten. Inzwischen sind es wegen der Inflation noch 4-5 US$. Was unmöglich erscheint, ist es auch - und wird dann doch durch Nachbarschaftshilfe, Nebenverdienste, Geldüberweisungen der Verwandten im Ausland und durch kirchliche Hilfen mehr recht als schlecht möglich. Und dann fällt der Strom aktuell noch für fünfzehn bis zwanzig Stunden täglich aus. Aber auch damit lernen Menschen zu leben, und wenn die Sonne scheint und Besuch kommt, ist man trotzdem freundlich. Und die doch ein bisschen mehr Geld haben, kaufen sich einen Generator, der mit einem Liter Benzin in der Stunde Strom erzeugt.

In der Gefahr wächst das Rettende auch! In der Not versuchen viele sich selbst zu helfen – und die Regierung hat endlich Kleinunternehmen zugelassen. Die handeln mit allem, was sie finden, aufziehen und herstellen können und was aus den mittelamerikanischen Nachbarländern importiert werden kann, nachdem der US-Boykott durch die neue Regierung noch schärfer angezogen wurde. Auch unser neuer Partnerpfarrer Anier hat ein Händchen fürs Geschäft. Im ersten Leben war er Buchhalter und Betriebswirt bei der staatlichen Taxi-Genossenschaft – jetzt bringt er neben den zwei Gemeinden, für die er zuständig ist, auch das nationalen kirchliche Ferienlager CANIP gemeinsam mit seiner Hotel-erfahrenen Frau Juli auf Vordermann und will damit Geld verdienen, dass es auch an andere Kirchen als die eigene und an Privatgesellschaften vermietet wird. Und Solaranlagen mit Batterien zur Sicherung der selbständigen Stromversorgung sind auch geplant!

Beten und Tun des Gerechten! So haben wir unsere Partnerkirche erlebt. In allen Gemeinden gibt es Hilfsprogramme für Bedürftige und Opfer der Krise, v. a. für alte Menschen in Form von Essensausgaben, Unterstützung mit Medikamenten, gereinigtem Trinkwasser, Kleidung und Gymnastik. In vielen Gemeinden gibt es Gärten zur Selbstversorgung. Aber auch für Kinder und Jugendliche gibt es Bildungs- und Gemeinschaftsangebote. Das Geld für die Hilfsprogramme kommt zwar zum großen Teil von außen, auch aus unserem Kirchenkreis – aber die Organisation und menschliche Zuwendung leisten die kubanischen Gemeindeglieder. Und dann gibt es noch lebendige Gottesdienste mit bewegter Musik und zahlreichen freien Dank- und Bittgebeten, die die Menschen stärken.

Wunderbar, was der Glaube bewegen kann. Wir sind inspiriert nach Hause gefahren – und berichten gerne bei Gemeindenachmittagen oder -abenden und sind für weitere Spenden dankbar!

Frank Schürer-Behrmann

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